Am 30. November 2024 trat die Judo-Abteilung des VfL Eppelsheim gemeinsam mit dem Judoclub Ingelheim als Kampfgemeinschaft erstmals beim Deutschen Jugendpokal U15 in Senftenberg an. Unter 28 hochkarätigen Teams gingen die Judoka als Außenseiter ins Rennen und sorgten für eine Überraschung.
Gruppenphase: Ein Auftakt mit Knalleffekt
Das erste Duell der Gruppe B gegen die KG KSV Esslingen/TSG Backnang aus Baden-Württemberg begann mit einem Paukenschlag. Holger Meier (-40 kg) setzte mit einem spektakulären Uchi-mata in nur 25 Sekunden ein erstes Ausrufezeichen. Tobias Wink (-46 kg) überzeugte ebenfalls im Standkampf, unterlag jedoch nach einem riskanten Schulterwurf und einem anschließenden Juji-gatame. Amon Mirzad (-55 kg) stand einem überlegenen Gegner gegenüber und musste sich geschlagen geben. Doch die Mannschaft kämpfte sich zurück: Christopher Hennig (-66 kg) gewann durch die Disqualifikation seines Gegners, und Florian Werkle (+66 kg) besiegelte den 3:2-Erfolg.
Gegen die KG Judokan Schkeuditz/PSV Leipzig aus Sachsen zeigte sich Holger erneut kämpferisch. Trotz guter Ansätze mit seinem Griff und mehreren Versuchen war es am Ende sein Gegner, der mit Morote-seoi-nage und einem finalen Uchi-mata punktete. Tobias dominierte erneut den Stand, wurde jedoch am Boden mit Sankaku fixiert. Nach drei Niederlagen brachten Christopher Hennig und Florian Werkle die Mannschaft zurück ins Spiel: Christopher punktete mit einem souveränen O-uchi-gari, während Florian seinen Gegner mit einem kraftvollen O-soto-gari besiegte, was das Endergebnis von 3:2 sicherte.
Im entscheidenden Kampf der Gruppenphase ging es gegen die KG UJKC Potsdam/JC Samura Oranienburg aus Brandenburg um den Einzug ins Achtelfinale. Holger setzte ein weiteres Ausrufezeichen und dominierte seinen Gegner mit einem präzisen Uchi-mata. Tobias Wink kämpfte engagiert, musste jedoch in einer hektischen Schlussphase einen Punkt abgeben. Während Amon sich erneut einem überlegenen Gegner geschlagen geben musste, rettete Christopher mit klugem taktischem Verhalten einen knappen Vorsprung ins Ziel. Florian Werkle sicherte mit einem perfekt angesetzten O-soto-gari das 3:2-Endergebnis und damit den Einzug ins Achtelfinale.
Härtetest gegen den Titelverteidiger im Achtelfinale
Im Achtelfinale wartete der amtierende Titelträger, die TH Eilbeck aus Hamburg. Holger Meier zeigte erneut eine beeindruckende Leistung, wurde jedoch kurz vor Schluss unglücklich gekontert. Tobias Wink glänzte mit einem kraftvollen O-soto-gari. Amon Mirzad und Christopher Hennig kämpften entschlossen, wobei Christopher erst kurz vor Schluss unglücklich verlor. Florian Werkle hatte die Chance auf den Ehrenpunkt, wurde jedoch bei einem halbherzigen Angriff gekontert. Trotz der 1:4-Niederlage verabschiedete sich die Kampfgemeinschaft erhobenen Hauptes aus dem Turnier und zeigte auch gegen den Titelverteidiger großen Kampfgeist.
Mit einem starken 9. Platz und als einziges Team aus Rheinland-Pfalz haben die Judoka aus Eppelsheim und Ingelheim bewiesen, dass sie zu den besten Teams Deutschlands gehören. Ihre Leistungen machen Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft und zeigen, dass diese Kampfgemeinschaft auch weiterhin für Überraschungen gut ist.